Nach unserer Rückkehr nach Europa haben wir bei unseren Freunden, Sile und Kurt - im Gästehaus am Rebberg - Unterschlupf gefunden. Geniessen die Ruhe, die Nähe zum See, das schöne Wetter, den Gesang der Vögel und unsere vierbeinigen Besucher.
Widererwarten so schnell in der Schweiz zurück - da gibt es viel zu organisieren.
Unter anderem im Kontext der Rückschaffung unseres Expi aus Hamburg, haben wir Weltrekord verdächtige Mengen an Telefonaten und eMails mit DER POST geführt. Dokumente und Schlüssel, die wir nach Hamburg sandten, brauchten nicht wie angeboten 2-3 Tage …. sie kamen dort nie an! Wir setzen massiven Druck auf und alle Dokumente und Schlüssel sind sage und schreibe nach 7 Wochen wieder in der Schweiz. Auf die Kostenentschädigung warten wir noch heute! «Einmal URGENT – nie mehr URGENT».
Die deutsche Grenze wurde zwischenzeitlich für Sonderfälle wieder durchlässig. So holten wir unseren Expi schlussendlich persönlich im Hamburger Hafen ab.
Alles was wir vor mehr als einem Jahr im Hinblick auf unsere lange Abwesenheit organisierten, musste wieder auf «jetzt sind wir wieder da» umgestellt werden. Wir erleben, dass es für Zigeuner - wie uns und Digital Normads - bei Behörden, Ämtern und sonstigen wichtigen Dienstleistern noch wenig offene Ohren und Leistungsangebote gibt. Solche Leistungen müssen scheinbar bei diesen Stellen erst noch erfunden werden. Wie fühlen wir uns in diesem Kontext … «Willkommen zurück, im massiv drehenden Hamsterrad!»
Wir stoppen das Rad - fahren zur Erholung ins Engadin. Geniessen die wunderbare Gegend mit rumhängen, hiken und biken. Das Wetter zeigt sich von der besten Seite. Dann zurück nach Luzern auf den Lido-Camping. Nach 10 Tagen: Die Leitung informiert uns, dass wir nicht länger bleiben können. Grund: die Besitzer und die Stadt bevorzugen Touristen, die Luzern entdecken wollen. Wir seien Luzerner und somit keine Touristen … dabei kamen wir aus Patagonien im Süden von Argentinien. Wohl die weitest hergereisten. Wir räumen den Platz!
Zwischenzeitlich ist fast alles was zu erledigen ist, erledigt. Nord-Europa öffnet teilweise die Grenzen wieder und wir weichen nach Norden aus. Unsere Herzen sind immer noch in Argentinien … so muss Schweden und sein einsames Lappland herhalten - da waren wir noch nie.
Wo sind wir jetzt? In Norwegen. Silvia versucht sich im Fliegen … aus dem Expi. Die Landung ist hart. Die Hüfte federt ab, was das Becken wochenlang mit starken Schmerzen goutiert Wir weichen nach Norwegen Mo i Rana aus. Dort gibt es ein Spital. Wir sind glücklich über die Diagnose: Nix gebrochen, aber es wird noch dauern, bis alles wieder beim Alten ist. An hiken, biken, golfen ist nicht mehr zu denken.
Was unternehmen wir jetzt? Das was wir am besten können … weiterreisen. Und auf baldige Genesung und besseres Wetter hoffen. Nächstes Ziel: die Lofoten.