Iceland: Die Perle im nördlichen Atlantik.
Ein Traumziel für alle die Einsamkeit suchen. Sobald du die Ringstrasse verlässt, offenbart sich dir die Natur, wie sie selten auf diesem Planeten zu erleben ist.
Das einzige was stört ist der Mensch.
Und der kommt in Massen: Mit dem eigenen Auto mit der Fähre ab Dänemark, mit dem Flieger aus der ganzen Welt ... und immer mehr mit Kreuzfahrtschiffen. Seit 2010 explodiert der Tourismus. Das Land ist auf die Massen nicht vorbereitet. Auf 320'000 Einwohner kommen knapp 2'500'000 Reisende. Sie kommen vor allem während der kurzen Sommerzeit. Fahren mit Bussen zu den wunderbaren Sehenswürdigkeiten und überfluten diese. Individuell Reisende fahren mit ihren gemieteten 4X4 Fahrzeugen kreuz und quer durch die Landschaft und hinterlassen in der unberührten Natur Spuren der Verwüstung. Ebenso Off-Road-Spezialisten, seit Libyen, Marokko, Algerien, etc. unsicher geworden sind. Nur, Wüstenlandschaften wie sie in den Maghreb-Staaten anzutreffen sind, erholen sich meist schnell. Starke Winde verwischen die Spuren wieder. Anders in Island. Langzeitschäden aufgrund der äusserst kurzen Vegetationszeit im Sommer, bleiben über Jahre, je nach Untergrund über Jahrzehnte sichtbar. Fahrzeugspuren erodieren und lassen Bäche zurück. Und Kleenex & Co: Die, die sich mit waschmaschinenfesten Tüchern brüsten, tragen durch deren Nutzung zur Verschandelung bei. Bald hinter jedem Stein, Baum und Busch - der Kreativität für das stille Örtchen werden keine Grenzen gesetzt, trifft der Wanderer auf die "Was soll's, bin ja nur heute da" Abfälle. Trotz Androhung drakonischer Strafen - informiert wird bei der Anreise mit Info-Blätter - ist keine Besserung in Sicht. Verständlich, dass sich die Isländer - ein überaus offenes, tolerantes und freundlich zugängliches Volk, immer mehr am Tourismus nerven. Die Erwartungen an die Regierung bezüglich strengeren Massnahmen werden lauter. Doch diese Mühlen mahlen langsam, vielleicht gerade darum, weil der Tourismus heute zu den wichtigsten Einnahmequellen des Landes gehört. Wirklich profitiert - wie bei uns - nur eine Minderheit.
Wir lieben Iceland und hoffen, dass der Staat bald regulierend eingreift.
Strukturen wie die geschützten Parks in Südafrika, Tansania, Kenja, etc., könnten ein Weg in die richtige Richtung sein. Die Landschaften dort, wurden in National Parks umgewandelt. Die Erträge durch die Parke-Eintritte werden zur Bezahlung der Menschen eingesetzt, die sich um den Erhalt der Gegend kümmern eingesetzt. So könnte auch die dringend nötige Aufstockung der Ranger finanziert werden.
Good Luck Iceland!